26. April 2013

FAUX FOX am Crossing Europe Filmfestival


Wenn Linz einmal im Jahr ins Zentrum des europäischen Filmgeschehens rückt, bleibt für alle Festivalbesucher die Zeit fünf Tage lang stehen. Eine Stadt, die sonst nicht unbedingt mit Weltcharme glänzt, ist plötzlich mitten im Geschehen und besiedelt von internationalen Regisseuren und Filmkritikern. Da sind auch wir gerne dabei und lassen unter dem Motto 'Wie viele Filme passen in deinen Tag?' täglich den europäischen Kontinent vermessen - von einem Kinosaal in den anderen wandernd.


Die Festivaljury und Festivalleitern Christine Dollhofer in blau bei der Eröffnung

Bei der Eröffnung am Dienstagabend merkte man vor allem, wie sehr das Festival auch im zehnten Jahr seines Bestehens noch am Boden geblieben ist. Festivalleiterin Christine Dollhofer scherzt, zeigt sich wie immer in guter Laune und wirkt - abgesehen von den angesprochenen Budgetlöchern - rundum zufrieden. Beim anschließenden Eröffnungsfilm haben wir uns für den Lokalmatador entschieden und schauen die bizarre 70er-Salzkammergut-Doku mit dem catchy Namen 'Innere Blutungen'. Nachdem wir uns im Anschluss noch 'The ABCs of Death' zu Gemüte ziehen, lautet das Fazit des ersten Abends allerdings: Hier geht noch mehr!

Es gibt Torte: Crossing Europe ist zehn Jahre alt!

Zwischendurch ein paar Sonnenstrahlen am OK-Platz aufsaugen, bevor es ins Dunkle zurückgeht.
Unsere persönlichen Highlights nach zwei Tagen intensivem Filmschauen: Der schwedische Film 'Eat Sleep Die', der von einer engen Tochter-Vater-Beziehung erzählt und dabei zeigt, wie Europa in Zeiten der Krise seine Jugend verschwendet. Außerdem: das wirklich tolle spanische Donnie Darko/Ted Mashup 'Animals', das das sonst so raue und sozialkritische Programm etwas auflockert und optisch ein Genuss ist. Und dann noch die herzzerreißende Doku 'Vaters Garten', in der der Regisseur Peter Liechti seine Elterngeneration porträtiert. Seine Eltern lässt er dabei von Hasenmarionetten verkörpern.

Marcal Forés, Regisseur von 'Animals' und Tom Shkolnik, Regisseur von 'The Comedian' sind merklich begeistert von unserem Magazin.

Talk mit den Regisseuren am OK-Mediendeck
Nach so viel Kinofreuden müssen die Beine auch wieder in eine aufrechte Position gebracht werden und so wird jede Nacht nach dem letzten Film als Ausklang des Tages bei der Nightline am OK-Mediendeck zu guter Musik getanzt, getrunken, gefeiert. Nach einer kurzen Schlafpause geht es dann am nächsten Tag auch schon wieder weiter. 

Bald gibts dann den Nachbericht zum Grande Finale des Festivals! Wir sind mindestens genauso gespannt wie ihr! 

Gute Nacht, Crossing Europe!




Fotos 1, 3 und 5 von subtext.at

(Matthias)

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