6. Juli 2013

BERLIN FASHION WEEK

Letzte Woche fand die Berlin Fashion Week statt und so flogen wir in die deutsche Hauptstadt, um dort zwischen Fashionweek-Zelt und Modemessen hin und her zu pendeln.

julian zigerli - hien le - franziska michael

patrick mohr - malaikaraiss - sopopular

Am Brandenburger Tor ließ das Niveau dieses Jahr zwar zu wünschen übrig, dennoch gab es einige Designer, die aus der sonst langweiligen Masse herausstachen und von uns begeisterten Applaus ernteten. Vor allem im Stage-Bereich - und nicht am großen Runway - überzeugten uns kleinere und uns bisher unbekannte Labels wie Sopopular, Franziska Michael oder auch Ivan Man. Die absoluten Höhepunkte waren aber die Shows, die nicht im Zelt, sondern in Offsite-Locations stattfanden, etwa die von Julian Zigerli in der Galerie Cruise & Callas, Perret Schaad in der Neuen Nationalgalerie Berlin oder Patrick Mohr in einem ehemaligen und heruntergekommenen Kaufhaus.

Mit Pauken und Posaunen wurde die Bread&Butter feierlich eröffnet.

Bei den Modemessen ließen sich die Veranstalter wieder einiges einfallen, um das große Publikum zufriedenzustellen, und so verbrachten wir vor allem bei der Bread&Butter einige Stunden damit, uns mit den Machern der teils aufwändigen Stände - Scotch&Soda präsentierte in einem riesigen Schmetterlinghaus - über die neuen Kollektionen und Trends zu unterhalten, wobei hier - wie erwartet - die Meinungen oftmals weit auseinandergingen. Zwischen Trash-Labels à la George, Gina & Lucy, um die wir einen weiten Bogen machten, und ausländischen Jung-Designern, die wir freundlich anlächelten, interessierten wir uns am meisten für deutsche und österreichische Labels, die in Berlin vertreten waren. 

Klein aber fein: Der COLLECT-Showroom bei der (capsule).

Passend dazu statteten wir auch der (capsule) einen Besuch ab, wo die PR-Agentur Arne Eberle mit dem COLLECT Showroom einen absoluten Volltreffer bei uns landen konnte. Labels wie Hien Le, Ethel Vaughn, Julian Zigerli, Isabell de Hillerin & Co. präsentierten dort ihre Kollektionen für Einkäufer und Presse. Das zweite Stockwerk des alten Bahnhofsgebäude nahmen Streetwear-Labels wie Supremebeing oder Wood Wood ein, dazwischen fanden sich dann ausgefallenere Designer wie Lazy Oaf. Ohne Frage war die (capsule) einen Besuch wert, auch weil der Rummel nicht ganz so groß war wie bei Premium, Show&Order und vergleichbaren Einkäufermessen.

So oder so waren die drei Tage Berlin für uns ein anstrengender Urlaub und im Prinzip auch gar kein Urlaub, sondern Arbeit. Eins noch, weil Berlin auch international immer öfter Kritik für seine Fashionweek erntet: An abwechslungsreichen und aufregenden Locations ist die Hauptstadt kaum zu übertreffen und stellt sämtliche leerstehenden Gebäude von Flughäfen bis Bahnhöfen der Modeszene zur Verfügung - da können sich andere Städte, auch Wien, noch eine Scheibe abschneiden.

(Maximilian)
fotos: mercedes-benz fashion week berlin, breadandbutter.com (Andre Wagner), Arne Eberle press+sales 

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