Wie schon angekündigt hier das zweite Interview im Vorfeld der Ringstraßen Galerien Designer Awards, die gestern in Wien über die Bühne gingen. Gratualation an dieser Stelle an die verdiente Gewinnerin Alba Prat aus Berlin und natürlich auch an alle anderen Finalisten - ihr wart super!
So lieb! |
“Kiera
Sunshine Chaplin“ – stimmt das?
Ja!
(lacht)
Was
genau ist die Geschichte hinter deinem zweiten Vornamen?
(lacht
noch immer) Das ist eine ziemlich lustige Geschichte! Eigentlich
heiße ich ja Kiera Victoria Chaplin und irgendwann wurde mal “Kiera
Sunshine“ gedruckt und da hat der Name plötzlich sein Eigenleben
erhalten. Das gefiel mir, deshalb bin ich dabei geblieben!
(hört
nicht auf zu lachen) Ich weiß wirklich nicht wo es herkommt aber ich
finde es fantastisch!
Heute
hast du jedenfalls sicher den Sonnenschein nach Wien gebracht!
Das
ist der Deal – wenn ich irgendwohin reise, nehm ch den Sonnenschein
mit!
Du
warst doch schon ein paarmal hier oder? Was zieht dich denn immer
wieder nach Wien?
Es
ist wirklich eine tolle Stadt! Wunderschön, modern und interessant!
Ich liebe auch die Kunst hier – sehr modern und trotzdem sehr
klassisch. Ich freue mich immer wieder auf ein Neues, hier zu sein
und ich glaube ihr habt mich auch ganz gern hier, oder?
Offensichtlich,
ja! Diesmal wirst du in der Jury der Ringstraßen Galerien Designer
Awards sitzen – freust du dich schon?
Ja,
sehr sogar! Es ist toll die Nachwuchs-Designer von Morgen sehen zu
dürfen. Ich bin wirklich schon sehr gespannt!
Auf
was wirst du denn besonders achten? Welche Kriterien müssen die
Finalisten erfüllen?
Ich
will jemanden, der einzigartig ist. Ein einzigartiger Stil, der sich
in der Kollektion widerspiegelt – es muss ein “Flow“ vorhanden
sein! Besonders in der Mode, wo nun wirklich jeder einen anderen
Geschmack hat, ist es sehr subjektiv, Design zu beurteilen also
sollte man immer darauf achten, einzigartig zu sein.
Was
braucht man denn, um als Jungdesigner erfolgreich zu sein? Gibt es da
eine Geheimzutat?
Es
gibt verschiedene Arten von Designern – die einen sind
zeitgenössisch und klassisch, während die anderen sehr ausgefallen
sind, wie zum Beispiel Alexander McQueen. Es ist die Handschrift des
Designers, die polarisiert. Wenn du jemanden auf der Straße siehst
und sofort erkennst, wer die Jacke kreiert hat, sticht das heraus –
nicht wahr?
Vollkommen
richtig! Kann es sein, dass du auch etwas ausgefallen warst?
Haha,
definitiv! Mit achtzehn war ich ziemlich rebellisch. Immer wollte man
mich als das süße, klassische Mädchen darstellen und das war das
komplette Gegenteil meiner Persönlichkeit damals. Einmal modelte ich
bei einem besonders ausgefallenen und schockierenden Shoot –
oben ohne! Dann war plötzlich dieses Bild am Cover und ganz Paris
wurde damit plakatiert! Ich kann mich noch erinnern, als mein Vater
mich damals angerufen hat... “Kieeraaa...!“
Also
würdest du sagen, dass es wichtig ist, nicht immer auf der
“sicheren“ Seite zu leben, wenn man mit seiner Persönlichkeit in
die Welt gelangen will?
Nun,
ich glaube es ist wichtig, dass man keine Angst davor hat, seine
Persönlichkeit zu zeigen und zu pushen – wie auch immer die
Persönlichkeit sein mag!
Wie
gesagt wollte ich immer “Edgy“ und “Punk“ sein damals. Also
los! Geht hinaus in die Welt und zeigt, wer ihr seid!
Eine
sehr künstlerische Lebenseinstellung! Apropos, was bedeutet denn
Kunst für dich?
Ich
liebe Kunst! Fotografie besonders! Kunst zu sehen, inspiriert mich.
Wenn du kreativ bist, musst du dich mit Kunst umgeben – das hält
die Maschine am Laufen.
Welchen
Rat für die Zukunft gibst du jungen Künstlern?
Bleib
immer wer du bist! Hör nicht auf Andere, die dir sagen, wer du sein
sollst.
Wenn
du eine Vision hast – Go for it!
Foxy Chaplin |
Interview und Übersetzung: Fabian Riess
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