18. April 2013

FAUX FOX trifft... Kiera Chaplin


Wie schon angekündigt hier das zweite Interview im Vorfeld der Ringstraßen Galerien Designer Awards, die gestern in Wien über die Bühne gingen. Gratualation an dieser Stelle an die verdiente Gewinnerin Alba Prat aus Berlin und natürlich auch an alle anderen Finalisten - ihr wart super! 

So lieb!

Kiera Sunshine Chaplin“ – stimmt das?
Ja! (lacht)

Was genau ist die Geschichte hinter deinem zweiten Vornamen?
(lacht noch immer) Das ist eine ziemlich lustige Geschichte! Eigentlich heiße ich ja Kiera Victoria Chaplin und irgendwann wurde mal “Kiera Sunshine“ gedruckt und da hat der Name plötzlich sein Eigenleben erhalten. Das gefiel mir, deshalb bin ich dabei geblieben!
(hört nicht auf zu lachen) Ich weiß wirklich nicht wo es herkommt aber ich finde es fantastisch!

Heute hast du jedenfalls sicher den Sonnenschein nach Wien gebracht!
Das ist der Deal – wenn ich irgendwohin reise, nehm ch den Sonnenschein mit!

Du warst doch schon ein paarmal hier oder? Was zieht dich denn immer wieder nach Wien?
Es ist wirklich eine tolle Stadt! Wunderschön, modern und interessant! Ich liebe auch die Kunst hier – sehr modern und trotzdem sehr klassisch. Ich freue mich immer wieder auf ein Neues, hier zu sein und ich glaube ihr habt mich auch ganz gern hier, oder?

Offensichtlich, ja! Diesmal wirst du in der Jury der Ringstraßen Galerien Designer Awards sitzen – freust du dich schon?
Ja, sehr sogar! Es ist toll die Nachwuchs-Designer von Morgen sehen zu dürfen. Ich bin wirklich schon sehr gespannt!

Auf was wirst du denn besonders achten? Welche Kriterien müssen die Finalisten erfüllen?
Ich will jemanden, der einzigartig ist. Ein einzigartiger Stil, der sich in der Kollektion widerspiegelt – es muss ein “Flow“ vorhanden sein! Besonders in der Mode, wo nun wirklich jeder einen anderen Geschmack hat, ist es sehr subjektiv, Design zu beurteilen also sollte man immer darauf achten, einzigartig zu sein.

Was braucht man denn, um als Jungdesigner erfolgreich zu sein? Gibt es da eine Geheimzutat?
Es gibt verschiedene Arten von Designern – die einen sind zeitgenössisch und klassisch, während die anderen sehr ausgefallen sind, wie zum Beispiel Alexander McQueen. Es ist die Handschrift des Designers, die polarisiert. Wenn du jemanden auf der Straße siehst und sofort erkennst, wer die Jacke kreiert hat, sticht das heraus – nicht wahr?

Vollkommen richtig! Kann es sein, dass du auch etwas ausgefallen warst?
Haha, definitiv! Mit achtzehn war ich ziemlich rebellisch. Immer wollte man mich als das süße, klassische Mädchen darstellen und das war das komplette Gegenteil meiner Persönlichkeit damals. Einmal modelte ich bei einem besonders ausgefallenen und schockierenden Shoot – oben ohne! Dann war plötzlich dieses Bild am Cover und ganz Paris wurde damit plakatiert! Ich kann mich noch erinnern, als mein Vater mich damals angerufen hat... “Kieeraaa...!“

Also würdest du sagen, dass es wichtig ist, nicht immer auf der “sicheren“ Seite zu leben, wenn man mit seiner Persönlichkeit in die Welt gelangen will?
Nun, ich glaube es ist wichtig, dass man keine Angst davor hat, seine Persönlichkeit zu zeigen und zu pushen – wie auch immer die Persönlichkeit sein mag!
Wie gesagt wollte ich immer “Edgy“ und “Punk“ sein damals. Also los! Geht hinaus in die Welt und zeigt, wer ihr seid!

Eine sehr künstlerische Lebenseinstellung! Apropos, was bedeutet denn Kunst für dich?
Ich liebe Kunst! Fotografie besonders! Kunst zu sehen, inspiriert mich. Wenn du kreativ bist, musst du dich mit Kunst umgeben – das hält die Maschine am Laufen.

Welchen Rat für die Zukunft gibst du jungen Künstlern?
Bleib immer wer du bist! Hör nicht auf Andere, die dir sagen, wer du sein sollst.
Wenn du eine Vision hast – Go for it!

Foxy Chaplin



Interview und Übersetzung:  Fabian Riess

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